Allgemeine Geschäftsbedingungen

 

Stand 5.12.2023

 

1. Geltungsbereich und Gegenstand

1.1. Dieser Vertrag regelt die Geschäftsbeziehung zwischen Benjamin Lederer, Grasweg 1, 5071 Viehhausen, Österreich (nachfolgend „Dienstleister“) und dem Kunden (nachfolgend „Kunde“) hinsichtlich der Digitalisierung von physischen Medien. Diese AGB gelten für alle Geschäftsbeziehungen mit Kunden.

1.2. Der Dienstleister behält sich das Recht vor, diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu aktualisieren oder zu ändern. Solche Änderungen gelten auch für bereits bestehende Verträge. Die jeweils neueste Version der AGB ist stets unter der Adresse https://relivebox.com/agb/ einsehbar. Auf Anfrage sendet der Dienstleister seinen Kunden die aktuelle Version der AGB auch zu.

1.3. Der Dienstleister behält sich das Recht vor, Aufträge abzulehnen, falls diese aus wirtschaftlichen, betrieblichen Gründen nicht zumutbar oder aus technischen Gründen nicht umsetzbar sind.

 

2. Definitionen

2.1. Für die Zwecke dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten folgende Definitionen:

2.2. „Originalmedium“: Jedes physische Objekt, das der Kunde zur Umwandlung in ein digitales Format an den Dienstleister sendet. Dazu gehören analoge Datenträger wie Kassetten, Filme, Fotopapierabzüge, Negative und Dias, auf denen Audio-, Video- oder Bildinhalte gespeichert sind.

2.3. „Auftragskarte“: Ein Dokument, das Teil des Lieferumfangs ist und wichtige Informationen zur Bestellung enthält, einschließlich der Auswahl des Kunden und der Preisliste für Zusatzmedien und Upgrades. Die Karte ist so gestaltet, dass der Kunde den unteren Teil abtrennen und zusammen mit seinen Medien zur Digitalisierung an den Dienstleister senden muss.

2.4. „Zusatzmedien“: Jedes zusätzliche Medium, das über die im ursprünglichen Auftrag festgelegte Anzahl hinausgeht und vom Kunden eingesandt wird. Für die Digitalisierung dieser Zusatzmedien fallen zusätzliche Gebühren an, die der aktuellen Preisliste auf der im Lieferumfang beiliegenden Auftragskarte entsprechen.

2.5. „Upgrades“: Dienstleistungserweiterungen oder zusätzliche Optionen, die der Kunde wählen kann, nachdem die ursprüngliche Bestellung aufgegeben wurde. Dazu kann die Anforderung zusätzlicher Kopien der digitalen Daten auf USB-Sticks oder DVDs gehören, sofern diese nicht in der ursprünglichen Bestellung enthalten waren. Die Preise für solche Upgrades sind auf der Auftragskarte festgelegt.

2.6. „Digitalisat“: Die nach Abschluss der Digitalisierung vorliegende digitale Version des Originalmediums.

 

3. Bestellung und Auftragsabwicklung

3.1. Der Kunde kann bei der Bestellung aus verschiedenen Optionen zur Erhaltung der Digitalisate auswählen, wie sie aktuell auf der Website des Dienstleisters angeboten werden. Diese können beispielsweise Download, USB-Stick und DVDs umfassen. Bei Auswahl des Downloads erhält der Kunde nach Abschluss der Digitalisierung einen Link zum Download per E-Mail. Andere physische Optionen, wie z. B. USB-Stick oder DVDs, werden der Rücksendung der physischen Medien beigelegt. Eine Kombination mehrerer Optionen ist je nach Angebot auf der Website möglich. Die jeweiligen Optionen können unterschiedliche Preise haben, die auf der Website des Dienstleisters angegeben sind.

3.2. Bei der Bestellung kann der Kunde aus einer auf der Website angegebenen Anzahl von Medien auswählen. Sendet der Kunde mehr Medien, wie in der oben genannten Definition beschrieben, ein, als ursprünglich ausgewählt, werden ihm die Zusatzmedien gemäß der Preisliste der im Lieferumfang enthaltenen Auftragskarte berechnet.

3.3. Sollte der Kunde bei der Bestellung nicht alle verfügbaren Methoden zur Erhaltung der Digitalisate gewählt haben, hat er die Möglichkeit, auf der Auftragskarte Upgrades anzukreuzen und gemäß den Preisen auf der Auftragskarte hinzuzufügen.

3.4. Zusatzmedien und Upgrades werden gemäß den Preisen der im Lieferumfang enthaltenen Auftragskarte berechnet. Bei der Einsendung der Medien muss der untere, perforierte Teil der Auftragskarte abgetrennt und gemeinsam mit den Medien an den Dienstleister eingesendet werden. Nach Eingang der Medien werden die Kosten für Zusatzmedien und Upgrades per E-Mail in Rechnung gestellt. Zusammen mit der Rechnung erhält der Kunde einen Link zur Bezahlung.

3.5. Die Zahlungsfrist für nachträglich berechnete Zusatzmedien und Upgrades beträgt, sofern nicht anders angegeben, 14 Tage ab Zusendung der Zahlungsanweisungen. Werden Upgrades nicht innerhalb der Zahlungsfrist beglichen, werden diese der Rücksendung nicht beigelegt. Bei Nichtzahlung von Zusatzmedien innerhalb der Zahlungsfrist, wird nur die ursprünglich bestellte und bezahlte Anzahl von Medien digitalisieret. Die Auswahl der zu digitalisierenden Medien liegt im Ermessen des Dienstleisters.

3.6. Legt der Kunde weniger Medien in die Sendung ein, als ursprünglich bestellt, besteht kein Anspruch auf Rückerstattung oder sonstige Kompensationen.

3.7. Der Kunde ist verpflichtet, jegliche Änderungen seines Namens, seiner Kontaktdaten (E-Mail, Telefonnummer) oder seiner Anschrift unverzüglich in schriftlicher Form an den Dienstleister zu melden. Werden solche Änderungen nicht gemeldet, so wird davon ausgegangen, dass alle an die zuletzt vom Kunden angegebene Adresse gesendeten Schriftstücke ihn ordnungsgemäß erreicht haben.

 

4. Digitalisierung Allgemein

4.1. Die Dienstleistung besteht in der Digitalisierung von physischen Medien. Es ist möglich, dass die Digitalisierungsaufgaben an qualifizierte Drittanbieter vergeben werden.

4.2. Es werden keine Beschriftungen oder Kennzeichnungen, die sich auf den zu digitalisierenden Originalmedien befinden, übernommen.

4.3. Nach Eingang der Originalmedien beim Dienstleister beträgt die übliche maximale Bearbeitungszeit für die Digitalisierung bis zu 12 Wochen. In Einzelfällen, insbesondere bei hoher Auftragslast oder unvorhergesehenen Komplikationen, kann dies mehr Zeit in Anspruch nehmen. In solchen Fällen wird sich der Dienstleister bemühen, den Kunden so früh wie möglich zu informieren.

4.4. Sollte ein Medium aus Gründen, wie z.B. Materialschäden, urheberrechtlichen Verstößen oder starken Bildstörungen bei Videokassetten, nicht digitalisierbar sein, wird es dennoch als bearbeitetes Medium verrechnet. Bitte beachten Sie, dass diese Liste von Gründen beispielhaft und nicht abschließend ist.

4.5. Nach Abschluss der Digitalisierung wird dem Kunden, bei Auswahl der Download- Option, ein Link zum Download der Digitalisate per E-Mail zugesandt. Dieser Link bleibt 30 Tage lang gültig. Nach Ablauf dieser Frist sind die Digitalisate nicht mehr zugänglich, und es besteht keine Verpflichtung von Seiten des Dienstleisters zur erneuten Bereitstellung.

4.6. Wenn der Kunde die Option Digitalisate auf DVD oder USB-Stick zu erhalten ausgewählt hat, werden diese Medien der Rücksendung zum Kunden mit den Originalmedien beigelegt. Die Digitalisate bleiben im System des Dienstleisters für einen Zeitraum von einem 30 Tagen gespeichert. Nach Ablauf dieses Zeitraums werden sie endgültig gelöscht.

4.7. Die Medien werden automatisiert verarbeitet. Eine Überprüfung des Inhalts oder der Qualität der Digitalisate durch den Dienstleister findet nur stichprobenartig statt.

4.8. Aufgrund des Digitalisierungsprozesses kann es vorkommen, dass das Digitalis leichte Abweichungen in der Detailtreue gegenüber dem Original aufweist, was zu einer geringfügigen, aber wahrnehmbaren Unschärfe führen kann.

4.9. Durch den Digitalisierungsprozess können die Ränder des Digitalisats nicht immer perfekt wiedergegeben werden. Es kann zu geringfügigen Beschneidungen im Vergleich zum Originalmedium kommen.

4.10. Aufgrund des Digitalisierungsverfahrens und der Beschaffenheit des Originals können im Digitalisat Abweichungen in der Farbe und Helligkeit im Vergleich zum Originalmedium auftreten.

4.11. Die Originalmedien werden in ihrem vorliegenden Zustand digitalisiert, ohne jegliche Reinigungsmaßnahmen seitens des Dienstleisters. Infolgedessen können vorhandene Unregelmäßigkeiten, wie Staub, Kratzer oder andere Oberflächenverunreinigungen des Originalmediums, im Digitalisat sichtbar sein und stellen keinen Mangel dar.

4.12. Im Digitalisat von Videos und Filmen können prozessbedingt sowohl am Anfang als auch am Ende jeweils wenige Sekunden an Inhalt fehlen.

 

5. Digitalisierung von Fotos (Dias, Negative und Papierabzüge)

5.1. Bei der Digitalisierung von Fotos kann es vorkommen, dass diese spiegelverkehrt oder gedreht wiedergegeben werden. Dies stellt keinen Mangel dar.

5.2. Der Dienstleister wird sich bemühen, die ursprüngliche Sortierung der eingesendeten Originalmedien zu bewahren. Eine verbindliche Zusage zur Einhaltung der Reihenfolge kann jedoch nicht gegeben werden. Es besteht daher die Möglichkeit, dass die Originalmedien bei der Rücksendung in einer veränderten Reihenfolge oder unsortiert an den Kunden zurückgegeben werden.

5.3. Bei der Bearbeitung von Papierabzügen, besonders von solchen auf Hochglanzpapier, können durch den Digitalisierungsprozess minimale Spuren oder Abnutzungen entstehen.

 

6. Digitalisierung von Schmalfilmen (Super8, Normal 8 und 16mm)

6.1. Bei fehlerhafter Perforation des Films können Bildstörungen, beispielsweise das Fehlen einzelner Bilder, entstehen.

6.2. Für Schäden, insbesondere Filmrisse, die vor, während oder nach der Digitalisierung auftreten können, übernehmen wir keine Haftung.

6.3. Eine Vertonung der Tonspur findet nicht statt. Erfahrungsgemäß sind nur sehr wenige private Schmalfilme tatsächlich mit einer Tonspur versehen.

 

7. Digitalisierung von Videokassetten (Hi8, Video 8, Digital 8, MiniDV, VHS)

7.1. Kassetten müssen nach Abschluss der Digitalisierung vom Dienstleister nicht zurückgespult werden.

7.2. Prozessbedingt kann eine Kassette in mehrere einzelne MP4-Dateien aufgeteilt werden.

 

8. Haftung

8.1. Durch die Einsendung von Medien zur Digitalisierung räumt der Kunde dem Dienstleister das Recht ein, die eingesandten Medien für den Zweck der Digitalisierung zu nutzen. Dies schließt alle notwendigen Handlungen ein, die zur Durchführung der Digitalisierung erforderlich sind.

8.2. Der Kunde versichert, dass er alle erforderlichen Rechte besitzt, um die eingesandten Medien digitalisieren zu lassen und dass diese keine Rechte Dritter, insbesondere keine urheberrechtlichen Schutzrechte, verletzen. Sollte der Kunde urheberrechtlich geschützte Inhalte einsenden, ohne die entsprechenden Rechte zu besitzen, liegt die Verantwortung ausschließlich beim Kunden. Der Dienstleister übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Verletzungen des Urheberrechts oder anderer Rechte Dritter, die durch vom Kunden eingesandte Medien verursacht werden.

8.3. Im Falle von Verlust oder Beschädigung der vom Kunden eingesandten Medien während des Prozesses der Digitalisierung oder während sie sich im Besitz von des Dienstleisters befinden, haftet der Dienstleister lediglich bis zum Materialwert der Medien zum Zeitpunkt ihrer Übergabe an den Dienstleister. Für bereits vor der Übergabe existierende Schäden, den ideellen Wert der Medien, den Verlust von Informationen, Schäden die Aufgrund von Materialermüdung der Medien entstehen oder Daten, die auf den Originalmedien gespeichert sind, übernimmt der Dienstleister keine Haftung. Kunden wird dringend empfohlen, vor dem Einsenden sicherzustellen, dass sie über Backups oder Sicherungskopien aller eingesendeten Medien verfügen.

8.4. Sollte sich das vom Kunden zur Digitalisierung übermittelte Medium bereits bei Anlieferung in einem solchen Zustand befinden, dass es auch unter sachgemäßer Verarbeitung zu Beschädigungen kommen kann (wie beispielsweise nicht entwickelte Negative), übernimmt der Dienstleister keine Haftung für daraus resultierende Schäden oder Verluste.

8.5. Es liegt in der Verantwortung des Kunden, sicherzustellen, dass alle zu bearbeitenden Originalmedien in einwandfreiem Zustand angeliefert oder versendet werden. Der Kunde muss bei der Auftragsvergabe deutlich machen, falls die Originalmedien beschädigt oder in irgendeiner Weise fehlerhaft sind. Zudem ist der Kunde verpflichtet, darauf hinzuweisen, falls die zur Verfügung gestellten Originalmedien für ihn von besonderem Wert sind, insbesondere wenn keine weiteren Kopien auf anderen Speichermedien existieren.

8.6. Der Dienstleister ist für Schäden, die nachweislich durch sein Verschulden entstanden sind, nur dann haftbar, wenn grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegen.

 

9. Versand

9.1. Der Dienstleister übernimmt keine Haftung für auf dem Versandweg entstandenen Schäden.

9.2. Der Kunde trägt die alleinige Verantwortung für das sichere Verpacken seiner Medien. Dies schließt insbesondere die Verwendung von ausreichendem Füllmaterial zur Sicherung der Inhalte ein. Der Dienstleister stellt dem Kunden lediglich die Versandverpackung zur Verfügung.

9.3. Das Versandrisiko sowohl zum als auch vom Sitz des Dienstleisters liegt beim Kunden.

9.4. Wird eine andere Verpackung, als die zur Verfügung gestellte, vom Kunden zur Einsendung der Originalmedien verwendet, kann es zu zusätzlichen Versandkosten kommen. Diese zusätzlichen Kosten werden dem Kunden in Rechnung gestellt.

9.5. Das dem Kunden bereitgestellte Rücksendeetikett besitzt eine Gültigkeit von einem Jahr, beginnend mit dem Tag der Bestellung. Nach Ablauf dieser Frist kann der Dienstleister eine kostenfreie Einsendung der Originalmedien nicht mehr garantieren. Der Kunde muss nach diesem Zeitraum die Kosten für die Einsendung selbst tragen.

 

10. Rückgabe und Widerruf

10.1. Der Kunde hat das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem der Kunde oder ein von ihm benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die Versandverpackung vom Dienstleister erhalten hat.

10.2. Zur Ausübung des Widerrufsrechts muss der Kunde den Dienstleister mittels einer eindeutigen Erklärung (z.B. per Post oder E-Mail) über seinen Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren.

10.3. Mit der Übersendung der Medien zur Digitalisierung innerhalb der Widerrufsfrist gibt der Kunde seine ausdrückliche Zustimmung, dass der Dienstleister mit der Ausführung der Digitalisierungsdienstleistung vor Ablauf der Widerrufsfrist beginnt. Der Kunde nimmt zur Kenntnis, dass er mit der vorzeitigen Ausführung der Dienstleistung sein Widerrufsrecht verliert. Der Verlust des Widerrufsrechts tritt in dem Moment ein, in dem der Dienstleister mit der Digitalisierung der vom Kunden eingesandten Medien beginnt.

10.4. Wenn der Kunde den Vertrag widerruft, übernimmt er die Kosten für die Rücksendung.

 

11. Schlussbestimmungen

11.1. Es gilt das Recht der Republik Österreich unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

11.2. Vertragssprache ist deutsch.

11.3. Für alle vertraglichen Angelegenheiten zwischen dem Kunden und dem Dienstleister wird die Stadt Salzburg als ausschließlicher Gerichtsstand vereinbart.

11.4. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrages mit dem Kunden einschließlich dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen hiervon unberührt.

11.5. Plattform der Europäischen Kommission zur Online-Streitbeilegung (OS) für Verbraucher: http://ec.europa.eu/consumers/odr/. Wir sind nicht bereit und nicht verpflichtet an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.